MEIKE & VOLKER BERGMANN

EDEKA BERGMANN

Meike Bergmann (45) // Volker Bergmann (70)

Familienstand: verheiratet, 1 Sohn // verheiratet, 2 Töchter

Beruf: selbst. Kauffrau im LEH // Einzelhandelskaufmann

Unternehmen: Edeka Bergamnn

Positionen: Geschäftsführerin und Inhaberin // Geschäftsführer

Standort: Adendorf und Lüneburg

Vorfreude oder Sorge –
Was empfinden Sie, wenn Sie an die Zukunft denken?

Meike: Innovationen können einiges erleichtern, andererseits habe ich Sorge vor so mancher Entwicklung, die noch auf uns zukommen wird. Zunächst einmal habe ich aber die Hoffnung, dass wir die Krise bestmöglich meistern!

Volker: Ich freue mich, das Heranwachsen unserer Enkelkinder mitzuerleben, dass sie ihren Weg finden und in der sich immer schneller werdenden Zeit glücklich werden

Welche Herausforderungen sehen Sie in der Zukunft?

Meike: Zuerst einmal für mich persönlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf! Trotz meines Fulltimejobs will ich eine gute Mutter sein und ein ausgefülltes Familienleben mitgestalten.
Als Unternehmerin wird es weiterhin eine der größten Herausforderungen sein, gute und loyale Mitarbeiter und Fachkräfte zu finden und diese zu halten. Als Unternehmen wollen wir weiterhin als stationärer Lebensmitteleinzelhandel attraktiv und familiär bleiben, Verantwortung übernehmen für unsere Region und diese aktiv mitgestalten!

Volker: Die richtige Balance zwischen Digitalisierung und persönlichen Ansprüchen und Bedürfnissen zu finden, was sicherlich auch für unsere Kunden ein großes Anliegen ist.

Was wünschen Sie sich für Lüneburg?

Meike: Lüneburg soll eine so liebenswerte, vielfältige und lebendige Stadt bleiben wie sie war! Die vielen Netzwerke sollten ihre Verbindungen und Synergien nutzen, egal welche Branche, ob Handel, Gastronomie oder Kultur – wir sind alle nur zusammen erfolgreich!

Volker: Lüneburg soll weiterhin eine lebenswerte, lebendige Stadt sein und Diskussionen über die Zukunft sollten sachlich und wertschätzend geführt werden!

 
Wo sehen Sie sich selbst in 20 Jahren?

Meike: 

Dann wäre ich theoretisch fast im Vorruhestand…
… ich hoffe, dass ich dann meinem Sohn noch begeistert meinen Job vorlebe und ihm so Zeit lasse, sich dafür zu entscheiden, das Unternehmen weiter fortzuführen (er ist jetzt fast 3).

Volker: …dann wäre ich 90 Jahre alt. Ich hoffe, mich nicht dement im Altersheim zu sehen.

Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft:
Welches Ihrer Ichs ist Ihnen am liebsten –
und warum?

Meike: Jede Zeit ist kostbar! An der Vergangenheit bin ich gewachsen und jetzt bin ich froh mit dem, was aus mir geworden ist. Ich habe meine kleine Familie und darf ein tolles Unternehmen führen mit super Mitarbeitern, die mir gerade in dieser verrückten Zeit viel Dankbarkeit entgegengebracht haben!

Volker: So kann man das nicht festmachen, jede Zeit hat ihre guten und schwierigen Seiten.

Was tun Sie selbst dafür,
dass die Zukunft lebenswert wird?

Meike: Einerseits gehört für mich dazu, verantwortlich mit unserer Umwelt umzugehen, damit diese „enkeltauglich“ bleibt!
Andererseits ist es für mich als Unternehmerin vor allem wichtig, für den stationären Einzelhandel und die dazugehörigen unterschätzten Berufe und damit die Ausbildung zu kämpfen, damit Einkaufen weiterhin ein Erlebnis bleibt!

Volker: Umweltbewusster leben, das betrifft alle Bereiche wie Ernährung, Freizeitverhalten und Umgang mit der Natur.

Wie sollen sich
künftige Generationen an Sie erinnern? 
 

Meike: Als eine engagierte Unternehmerin mit Herz und vielen Ideen, die sich für die Region und ihre Mitarbeiter, sowie das Thema Ausbildung besonders einsetzte!

Volker: Als einen sympathischen, engagierten Menschen in vielen Bereichen.

Eine Zeitkapsel befördert Sie in das Jahr 2121: Was sehen Sie?

Meike: Roboter, die die Kühlschränke automatisch befüllen?
Ernährung und Energie könnte in Form von kleinen Kapseln aufgenommen werden?
Es könnte aber auch sein, dass sich in Zukunft wieder mit dem Ursprung befasst wird, so dass die Herkunft der Lebensmittel eine große Rolle spielt – ebenso die sozialen Kontakte. In Spezialitätenmärkten könnte man sich treffen, um inspiriert zu werden, direkt zu probieren und etwas zu erleben!

Volker: … es werden sich wohl viele technische Dinge ändern, vor allem bei der Energieversorgung.

Wie können sich Unternehmer heute auf die Zukunft vorbereiten? 

Meike: Stillstand ist Rückschritt! Offen und mutig sein, mit neuen Ideen begeistern und nichts für unmöglich halten! Denn wie heißt es doch: wer nicht mit der Zeit geht, der geht mir der Zeit

Volker: … wachsam sein und vor allem weiter in Mitarbeiter investieren.

Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie? 

Meike: Nachhaltig handeln heißt, sich heute so zu verhalten, dass auch unsere Kinder und Enkelkinder ihre Bedürfnisse zukünftig befriedigen und ihren Lebensstil frei wählen können. Für mich als Unternehmerin bedeutet es Verantwortung zu übernehmen: für unsere Mitarbeiter und deren Ausbildung, für unsere Region und die Auswahl unserer Produkte und für die Umwelt, indem wir auf Müllvermeidung und nachhaltige Verpackungen achten!

Volker: … ist in vielen Bereichen mit kleinen Schritten zu leisten, beim Anschaffen von z.B. Gebäuden, bei Investitionen.

Digitalisierung – Chance oder Hindernis? 

Meike: Auf jeden Fall eine Zeitersparnis! In Online- Seminaren und Meetings können mit vielen Menschen wichtige Themen in kurzer Zeit besprochen werden ohne Fahrtzeit oder Übernachtungen…
Schade aber, wenn durch ausschließliche Onlineveranstaltungen die persönlichen Kontakte und Gespräche verloren gehen!

Volker: … beides. Die Digitalisierung darf nicht die Lebensqualität des Einzelnen behindern oder gar blockieren oder nur ein Verschieben von Tätigkeiten auf Dritte bedeuten, wie z.B. bei der Heizkostenabrechnung.

Sind Ihre Produkte/Dienstleistungen zukunftsfähig? 

Meike: Die Frage ist weniger das OB, sondern das WIE! Ich glaube weiterhin an den „Kaufmann vor Ort“, also den stationären Lebensmitteleinzelhandel! Notwendig ist aber ein klares Profil, begeisternde Ideen und Inspiration, dazu gehören besondere Produkte, regionale Lieferanten, sowie Mitarbeiter, die sich um unsere Kunden individuell kümmern, egal ob mit einem persönlichen „Klönschnack“ oder einer kompetenten Beratung!

Volker: Ich glaube weiterhin an den stationären Handel, er muss aber ein lohnender Treffpunkt für unsere Kunden sein – in jeder Hinsicht.

Lea Trampenau

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