EVA & HOLGER DANNEBERG

WERKHAUS Design

Eva (61), Holger (59)

Familienstand: verheiratet

Wohnort: Suhlendorf

Beruf: Kauffrau (vorher Erzieherin) / Designer

Unternehmen: WERKHAUS Design +  Produktion GmbH

Positionen: Inhaber*in

Standort: Bad Bodenteich

Vorfreude oder Sorge –
Was empfinden Sie, wenn Sie an die Zukunft denken?

Eva: Beides! Vorfreude im Hinblick auf eine bald einsetzende ruhigere Lebensphase mit mehr Zeit für die Familie, den Garten, die Natur und andere schöne Dinge. Sorge im Hinblick auf die Entwicklung der Welt zu immer mehr Ungerechtigkeit und Ungleichheit und zu schwierigen klimatischen Bedingungen.

Holger: Vorsorge!

Welche Herausforderungen sehen Sie in der Zukunft?

Eva: Die größte Herausforderung sehe ich darin noch eine möglichst faire und „gesunde“ Welt zu hinterlassen für die Nachfahren.

Holger: Dass wir eine offene, empathische und bunte Gesellschaft bleiben.

Was wünschen Sie sich für Lüneburg?

Eva: Dass wir unseren Laden weiterhin halten können bzw. einen günstigeren Standort finden in der City. Dass die Immobilienpreise sich wieder rückläufig entwickeln, damit eine Diversität unter den Einwohnern erhalten bleibt.

Holger: Dass es weltoffen und innovativ bleibt.

 
Wo sehen Sie sich selbst in 20 Jahren?

Eva: Nun, in 20 Jahren werde ich wohl entweder gestorben sein oder in einer Senioren-WG hier in der Nähe meiner Enkel und Urenkel leben.

Holger: Auf dem Fahrrad durch die Welt.

Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft:
Welches Ihrer Ichs ist Ihnen am liebsten –
und warum?

Eva: Die Gegenwart ist mir da noch am liebsten, auch wenn gerade Pandemie herrscht, aber dann habe ich zumindest noch den direkten Einfluss auf das Geschehen.

Holger: Die Zukunft, weil man noch etwas daran machen kann.

Was tun Sie selbst dafür,
dass die Zukunft lebenswert wird?

Eva: Ressourcen einsparen wo ich kann, Dinge mitgestalten wo es möglich ist, vor allem aber auch andere für wichtige Dinge sensibilisieren (z. B. Bäume pflanzen).

Holger: Jetzt die Probleme offen angehen.

Wie sollen sich
künftige Generationen an Sie erinnern? 
 

Eva: Oh, schwierige Sache: Vielleicht als zähes und stures Wesen, wenn es um die Durchsetzung meiner ökologischen und sozialen Grundsätze geht.

Holger: Dass aus wilden Ideen auch etwas werden kann.

Eine Zeitkapsel befördert Sie in das Jahr 2121: Was sehen Sie?

Eva: Keine Autos mehr da, nur noch Wasserstoff-Flugobjekte, kaum noch Wildnis, fast alles angelegte Natur, alles ist beackert und niemand muss mehr hungern.

Holger: Blühende Landschaften.

Wie können sich Unternehmer heute auf die Zukunft vorbereiten? 

Eva: Bei allen neuen Aktivitäten immer an die Zukunft denken und an die Nachfahren. Auch gerne einmal den CO2-Fußabdruck ausrechnen lassen und daran arbeiten!

Holger: Alte Zöpfe abschneiden.

Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie? 

Eva: Bei allen Entscheidungen an deren Konsequenz denken und danach abwägen, was zu tun ist.

Holger: Das ganz normale Leben.

Digitalisierung – Chance oder Hindernis? 

Eva: Ohne geht es wohl nicht, aber jeder muss für sich entscheiden wie viel er davon braucht, auf jeden Fall frisst sie viele Ressourcen und die Vorteile sind begrenzt.

Holger: Chance!

Sind Ihre Produkte/Dienstleistungen zukunftsfähig? 

Eva: Einige mehr, andere weniger. Zum Glück sind wir etwas vielfältiger aufgestellt und können uns da auch schon etwas nach dem aktuellen Bedarf richten.

Holger: Ja!

Isabell Kleinohl

Bell & Beans

Friedemann Wecker

Demeterverband Nord

Michael Elsner

Lebensraum Diakonie e. V.